Also, generelle Erklärung seitens der Autoren.
Wir wollen keinem Himmelsstürmer-Spieler die sexuellle Gesinnung seines Charakters vorschreiben, wir erklären nur welche Regeln und moralischen Vorgaben in der Welt, die wir erdacht haben, herrschen, und was sie meist zur Folge haben.
Und das ganze Spiel sieht so aus:
Assra-Tar sind halb göttliche, halb sterbliche Wesen. Sie tragen die Last und abgespeckte göttliche Kräfte in sich, müssen aber dennoch mit einigen sterblichen Einschränkungen und Lastern zurecht kommen.
Dieser Konflikt ist ein Kernelement der Stimmung von Himmelsstürmer. Er tritt im Alltag der Götterkinder an vielen Stellen zu Tage und fördert das Charakterspiel. Desweiteren hängt er mit dem Moralsystem zusammen, welches auch Einfluss auf einige Regeln und Werte hat.
Das wird im zeweiten Teil unseres Light-Regelwerkes nachzulesen sein.
Das Thema Liebe und Sexualität hat in unserem Spiel eine Bedeutung, aber niemand ist gezwungen sich damit auseinanderzusetzen.
Aber um eine Lebendige Welt zu gestalten, die alle nötigen Vorraussetzungen für eine Menge schöner, tragischer und spannender Geschichten bietet, gehört es dazu, das wir uns dazu Gedanken gemacht haben.
Der Thread in dem eine große Diskussion um das Für und Wieder entbrannte, war als lockerer Meinungsaustausch mit einem zwinkernden Auge gedacht.
Wir verurteilen sicher niemanden, der sich im Rollenspiel nicht damit auseinandersetzen will, aus welchen Gründen auch immer. aber den Autoren selber bedeutet eine runde und lebendige Welt eine Menge. Was wäre ein spannender Roman ohne die Möglichkeit von tragischen Romanzen oder hasserfüllten Eifersuchtsgeschichten? Ohne diese Möglichkeit empfände ich unsere Welt als kalt und steril und das soll sie nicht sein.
Also als Erklärung zum Thema Sexualität und Liebe unter Assra-Tar:
Assra-Tar haben einen sterblichen Körper. Sie werden selten krank, haben ein aussergewöhnliches Immunsystem und und kommen aus Grund von göttlichem Segen ohne Verkrüppelungen auf die Welt. Der Körper ist durch hartes Training gestählt und mit fortschreitendem Alter und Rang bieten die Tätowierungen, die den Ruhm vor den Göttern darstellen, gewisse Vorteile.
Aber Assra-Tar können schwanger werden.
Assra-Tar können Schwanger werden und dabei ist es egal, ob sie von einem Sterblichen oder einem anderen Götterkind geschwängert werden. Ihre Macht liegt nicht im Blut, sondern kommt vom Schicksal. Jedes Kind, das am Dreimond gebohren wird, wird mit göttlicher Macht ausgestattet sein - diese Macht ist nicht erblich.
Das Schicksal entscheidet, welches Kind zu diesem Zeitpunkt zur Welt kommt und welches nicht.
Versuche die Geburt hinauszuzögern oder frühzeitig einzuleiten werden mit Sicherheit unternommen, jedoch bleiben sie erfolglos.
Es ist nicht möglich, die Götter zu hintergehen und es kann sogar eine Schicksalhafte Bestrafung des Himmels eintreten, wenn man es versucht.
Assra-Tar haben eine etwas andere Psyche als Sterbliche. Das wurde im ersten Teil des Lightregelwerkes beleuchtet und auch im zweiten Teil werden noch Erläuterungen dazu folgen, die sich auch mit dem Moralsystem beschäftigen werden.
So. Grundsätzlich sind Assra-Tar nicht schwul. Das 'Schwul-sein' wird sicher nicht vererbt wie eine KRankheit oder was weiß ich. >_<
Es ist nur ein Fakt, das es die Gesellschaft verbietet, Kinder in die Welt zu setzen, solange man als Assra-Tar noch im Dienste der Götter steht. Zumindest mit Seinesgleichen. Ein männlicher Assra-Tar kann mit einer )oder meinetwegen auch mehreren) sterblichen Frauen Kinder haben, die er dann natürlich in der Kaste zurücklassen muss, wenn er wieder loszieht. Weibliche Assra-Tar jedoch sollten keine Kinder bekommen, denn sie müssten sie austragen und das Kind wegzugeben würde sie moralisch und seelisch zu sehr belasten, also fängt man besser erst gar nicht damit an.
Eine weibliche Assra-Tar trägt übrigens in etwa 7 Monate... so wie jede andere Mutter bei Himmelsstürmer auch. Das Jahr hat übrigens 9 Monate... aber die gesamte Zeitrechnung bei HS ist etwas anders als bei uns, am Ende kommt es aber ungefähr auf's Gleiche raus (Wenn jemand 16 ist, kann man ihn also auch nach unseren Zeitmaßstäben als 16 bezeichnen). Das ist natürlich unter Umständen noch von der Rasse abhängig... Ken'tar zum Beispiel tragen länger.
Aber das nur nebenbei.
Die Gesellschaft der Assra-Tar lebt den jungen, heranwachsenden Götterkindern also vor, dass man Gelüste des Körpers auch gut mit Seinesgleichen stillen kann. Homosexualität gilt unter Assra-Tar also nicht als verpöhnt, sondern wird anerkannt und als gleichwertig, wenn nicht sogar besser als Heterosexuelle Beziehungen angesehen. Generell ist Liebe ein heikles Thema... besonders Liebe unter Assra-Tar. Einer der beiden Partner könnte sterben, was den anderen demoralisieren könnte. Wenn sie in verschiedenen Kallas sind, sind sie unter Umständen mehrere Monate, oder gar Jahre voneinander getrennt, mitunter ohne die Möglichkeit auch nur Nachrichten auszutauschen. Das belastet zusätzlich.
Die Archonten tun also alles um den jungen, ungestümen Adepten beizubringen, dass es besser wäre Kopf über Herz zu handeln und körperliche Bedürfnisse besser anders zu stillen.
Die Gesellschaft in der man aufwächst und deren moralische Regeln und Vorgaben prägen das Kind, das darin aufwächst.
Und Bisexualität ist bei allen Assra-Tat nichts verrufenes, schlimmes oder abstoßenes. Die Gesellschaft lässt den Götterkindern da theoretisch freie Bahn, versucht aber sie positiv zu beeinflussen, so dass sie kein Leid verursachewn indem sie Kinder in die Welt setzen oder sich in verzweifelten Liebschaften ergehen.
Ganz klar ist hierbei, das sich das nicht immer vermeiden lässt.
Kopf über Herz ist eine Sache, die nicht immer durchfürbar ist.
Unerwünschte Liebschaften unter unterschiedlichen Ständen und Rassen ziehen sich durch jede Art von Literatur, Film und Märchen. Und auch unsere Welt hat ihre Richtlinien in denen solche Geschichten verlaufen.
Kein Assra-Tar wird also schwul geboren oder sowas. >_>;
Aber alles geht, nichts muss.
Auseinandersetzen muss man sich allerdings immer mit seiner Verantwortung als Götterkind.
Das eigene Leben gehört einem nicht selber, sondern steht, solange es möglich ist, voll und ganz im Dienste der Götter. Jedenfalls offiziell.
Dieses Motiv ist bei Himmelsstürmer sehr wichtig und es schlägt sich auch in diesem Konflikt nieder.
Ich finde daran nichts 'künstlich'. Im Gegenteil, ich würde es künstlich und steril finden, wenn Assra-Tar einfach mal unfruchtbare Vatikan-Roboter wären...
Wenn noch weitere Fragen bestehen, beantworte ich sie gerne. Leider konnten wir im Light-Regelwerk noch nicht auf alle Einzelheiten eingehen, wie es besser wäre. Die Göttergeschichte zum Beispiel ist eigentlich um einige Kapitel reicher und enthält noch viele nebenstränge. Sie ist DAS Mrächen, das alle möglichen Lehren und Gesetze enthält, die das öffentliche Leben regeln. Im zweiten Teil des Light-Regelwerkes werden die Kasten beschrieben und es werden noch einige kleine anekdoten zu den Göttern fallen. Auch legen die unterschiedlichen Kasten die Regeln und Gesetze unterschiedlich aus.
Der Zirkel des Lichtes und die Wächter des Lebens beispielsweise ehren die Familie sehr und halten den familiären Beistand hoch. In diesen Kasten würde eher ein auge zugedrückt, als in anderen. Besonders die Bruderschaft der Macht lehnt Gefühle generell ab - haben sie doch immer den Anspruch korrekt zu sein. Ein utopischer Ansatz, der den Mitgliedern dieser Kaste nicht immer gelingt, aber Liebeleien und dergleichen werden nicht gern gesehen, da die Schlichter mehr als alle anderen ihre Verantwortung ihr eigenes Leben aufzugeben, hochhalten.
Aber wo immer es Regeln gibt, gibt es Ausnahmen, richtig?
hawkin
-------------------------------------------
EDIT: Zu diesem Thema hat bereits rege Diskussion im alten Forum stattgefunden. Ich habe leider nicht die Zeit alle Beiträge hierher zu holen, die dazugemacht wurden.
Ich hänge noch einen meiner Beiträge an, den ich auf Grund einiger Antworten etwas später verfasst habe.
Natürlich darf hier gerne weiter diskutiert werden.